Künstlerische Leitung:
Beate & Thomas Biel

 Hauptsponsor

Konzerte 2024

Samstag 02. März 20 Uhr

FRANK CHASTENIER TRIO - Altes Rathaus Bretten -

Freitag 15. März 19:30 Uhr

CHRIS HOPKINS MEETS THE JAZZ KANGOROOS

- Kelterhaus Ubstadt -

Freitag  22. März  20 Uhr

DUO FLYING TREE

STEPHANIE LEPP - LEVAN ANDRIA 
Alte Kelter Bahnbrücken 

Sonntag 24. März 18 Uhr

"Ein Bauch spaziert durch Venedig"

VINCENT KLINK und LORENZO PETROCCA

- Alte Kelter Bahnbrücken - 

Freitag  12. April  20 Uhr

MARIALY PACHECO & MAX MUTZKE
- Bernhardushaus Bretten -

Freitag  19. April  20 Uhr

HATTLER !
- Freie Evangelische Kirche Bad Schönborn -

Samstag 27. April 20 Uhr

PYANOOK

ACHTUNG - ÄNDERUNG !!!
Ort:   EISENHUTSCHULE Unteröwisheim 

 

https://maps.app.goo.gl/dTFcu21pVrrwxqxS8

Freitag 21. April '23, 20 Uhr

Programm

Jazzfestival  Kraichgau 2019

Freitag 22. Februar  2019  -  20.00 Uhr - Bürgerhaus Gochsheim

STUBENJAZZ

Nominierung Neuer Deutscher Jazzpreis

Stubenjazz fusioniert traditionelles deutsches Volksgut mit den Klängen des 21. Jahrhunderts. Da mag eine Posaune wohl einer brünftigen Kuh huldigen, oder ein Akkordeon jazzigen Läufen folgen, ein Maitanz entstehen um die fast atonalen Harmonien oder eine Nonne dem Kloster abschwören.

Zeitsprünge werden vollführt und Klangräume verschoben, unter höchstem energetischen Aufwand- bei zu vernachlässigender Reststrahlun. Stubenjazz wurde 2013 für den Neuen Deutschen Jazzpreis nominiert.

 

Presse Rückschau

Brückenschlag zwischen Volkslied und Jazz

Gelungener Start mit "Stubenjazz"

 

 

 

Kraichtal-Gochsheim (art) "Unsere Musik klingt zwar manchmal etwas schräg, aber dann wird es auch wieder gerade", sagte Uli Binetsch, der Posaunist der Gruppe "Stubenjazz" und macht die Zuhörer neugierig auf den ersten Abend des diesjährigen internationalen Kraichgau Jazzfestivals. Es startete diesmal im Bürgerhaus in Gochsheim, das mit seinem historischen Ambiente in der "guten Stube" von Gochsheim die passende Atmosphäre bot.

 

"Jazz einmal ganz anders" erlebten die zahlreichen Zuhörer an diesem Abend: Volkslieder und beliebte Melodien aus vergangenen Zeiten eignen sich durchaus für Jazz. Das bewies die fünfköpfige Gruppe mit Bandleader Michael T. Otto, Karin Streule, Bernd Hess, Heiner Merk und Uli Binetsch.

 

Ihre Improvisationen wurzeln in Songs wie "Sag mir, wo die Blumen sind" von Pete Seeger oder "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" von Marlene Dietrich sowie in den volkstümlichen Melodien von "Heho, spann den Wagen an", "Drunten im Unterland", "Nun ade du mein lieb Heimatland" oder "Ade nun zur guten Nacht".

 

Die Fünf erreichten mit ihren Umsetzungen das Publikum, das nicht mit Beifall geizte und auch nach Solos begeistert applaudierte. Dabei hatte "Stubenjazz" mit dem Handicap zu kämpfen, dass der Gitarrist erkrankt war und erst in letzter Minute mit Bernd Hess ein hervorragender Ersatz gefunden wurde. Er machte einen "tollen Job", wie Michael T. Otto bestätigte ebenso wie der kräftige Applaus des Publikums.

 

Optisch wie akustisch stand Karin Streule im Mittelpunkt. Sie begeisterte mit jazzigem Scat-Gesang. Sie spielte mit ihrer Stimme und scheute auch das Jodeln nicht. "Ich bin in dieser Musik zu Hause", sagt die bodenständige Schweizerin. "Als Kind habe ich schon mit meinem Vater bei der Arbeit auf dem Bauernhof gesungen." Durch ihr Gesangs- und Musik-Studium gelingt es ihr, die Brücke zu schlagen zwischen traditionellem Liedgut und Jazz. Ihr Akkordeon nutzte sie sowohl für die Melodien wie auch als Percussion-Instrument.

 

Im Zusammenspiel der Gruppe konnte man die Kühe auf der Alm und das Echo beim Alpenglühen in die Ohren bekommen. Heiner Merk brillierte auf dem Kontrabass und sorgte für den treibenden Rhythmus des Quintetts. Mit dem kräftigen warmen Ton der Posaune legte Uli Binetsch die Klangbasis für die Improvisationen.

 

Mal schräg und mal gerade, so kann man das Spiel von Michael T. Otto auf dem Kuhlohorn bezeichnen; mal harmonisch, mal überblasen, tief wie eine Schiffssirene, mal schrill, wie wenn man einer Katze auf den Schwanz tritt.

Das Kuhlohorn ist eine besondere Form des Flügelhorns entwickelt von Johannes Kuhlo zum Ende des 19. Jahrhunderts. "Es kommt nach der Posaune der menschlichen Stimme am nächsten", sagte damals der Entwickler.

Bernd Hess gelang es, sich mit seiner Gitarre nach intensivem Studium der Vortragsstücke innerhalb kürzester Zeit in das Quintett einzureihen und gab "Stubenjazz" einen neuen Akzent.

 

 

 

Der Abend in Gochsheim war ein gelungener Start für das Kraichgau-Jazzfestival, dem am nächsten Abend ein ebenso beeindruckendes Konzert mit Joo Kraus (Trompete) und Marialy Pacheco (Piano) in Bretten folgte. Thomas und Beate Biel haben als Festival-Manager erneut eine gute Spürnase bewiesen bei der Auswahl der Künstler und überraschen mit Ungewöhnlichem.

 

Das nächste Konzert ist am Samstag, 9. März im Kelterhaus Ubstadt in Kooperation mit dem Kulturkreis Ubstadt-Weiher. Ab 19.30 Uhr ist dort das Eberhard Budziat Jazzquartett zu hören.